WÄRMESPEICHERUNG IN
WÄNDEN, DECKEN UND FUSSBÖDEN 

Betonkerntemperierung als primäres Heizsystem in hochgedämmten Wohnungsbauten, als das Heizsystem mit Zukunft. Für historische Gebäude, die meist meterdicke, massive Wände, die wiederum eine große thermische Speicherfähigkeit aufweisen und deren dicke Seitenwände wie ein großer Speicher sehr viel Wärme auf nehmen können, hat die Betonkerntemperierung eine große Bedeutung. Die Betonkerntemperierung bietet erhebliche Systemvorteile, wie „sanfte“, behagliche Kühlung mit geringer Luftgeschwindigkeit und arbeitet ohne Geräusche. Des weiteren besteht ein geringes Risikopotential bezüglich Zugluft, eine Reduzierung des Luftwechsels, ggf. Einsatz kleiner dimensionierter Lüftungsanlage ist möglich, der Abbau von Grundlasten und damit kleinere Dimensionierung der Kälteanlage, ein ganzjährig gleichmäßige Wasservorlauftemperaturen auf energetisch günstigem Niveau, ein Einsatz alternativer Energien ist möglich bei geringeren Investitionskosten und wesentlich geringeren Betriebskosten. Zielsetzung ist, die BKT als primäres Heizsystem für Wohngebäude geeignet einzusetzen, die Randbedingungen hinsichtlich baulichem Wärmeschutz zu erfüllen, eine sinnvolle Anlagentechnik bereitzustellen, sowie eine und eine Energetische und wirtschaftliche Bewertung durchzusetzen. Als Vorgehensweise für die Bewertung dienen Kriterien, wie grundsätzliches zur BKT, 2-dimensionale stationäre Temperaturverteilung im Bauteil, der Festlegung von Gebäudetypen mit Dimensionierung des baulichen Wärmeschutzes, die Berechnung der Heizlast mit Dimensionierung der BKT, die Festlegungen von Anlagentypen, die Erstellung der Rechenmodelle und Durchführung der Simulationsrechnungen, die Kostenermittlung und die Feststellung der Ergebnisse. In Zusammenfassung der Ergebnisse kann die BKT ein alleiniges Heizsystem bei Passiv-haus und KfW60-Haus sein (Zusatz-HK nur in Bädern), wobei PE – Kennwerte 30 – 40 kWh/m²(An)a erreichbar sind, die Notwendig eines guten baulicher Wärmeschutz, Lüftung mit Wärmerückgewinnung und 3-Scheibenverglasung besteht, die Komfortbedingungen erfüllt werden, auch wechselnde oder extreme Wettersituationen damit beherrschbar sind, ein Luftaustausch zwischen EG und OG ist nötig, um unterschiedliche Wärmeabgabe der aktivierten Decke auszugleichen ( alt. 2x BKT oder Wandflächen – Heizung ), das Raumklima wenig sensibel auf Veränderung der BKT – Regelstrategie ist. Als Vorteile der BKT stellen sich die Leistungsreserve, das angenehme Klima (Luftfeuchte, Strahlungswärme) und die besondere Eignung für Häuser > 150m² dar. 

(Quelle: Rehau)